McLaren holt Doppelsieg in Frankreich
Auf der traditionsreichen Strecke von Magny Cours konnte das McLaren Team gleich zwei neue Errungenschaften für sich verbuchen. Philipp Fahrenschon holte sich seinen ersten Sieg in seiner noch jungen Formel 1 Karriere, gefolgt von Ersin Pinar auf Platz 2, der damit den ersten Doppelsieg des Teams perfekt machte. „Eine fantastische Teamleistung“ so Pinar.
„Ich freue mich riesig über meinen ersten Sieg. Mein Auto fühlte sich gut an, die Pace war gut, obwohl ich nicht zu viel Risiko eingegangen bin, was mich letztendlich dann so weit nach vorne gespült hat. Ersin und ich sind ein super Team, wir arbeiten sehr gut zusammen, für diese Arbeit konnten wir uns heute belohnen“, jubelte Philipp Fahrenschon auf der Pressekonferenz.
Das Team profitierte nicht zuletzt von der turbulenten Anfangsphase des Rennens. Schon in den ersten Rennrunden verloren gleich drei Fahrer ihren Wagen und mussten nach teils sehr harten Einschlägen das Rennen aufgeben. Nach neuesten Informationen können alle Fahrer trotzdem ohne größere Einschränkungen am nächsten Rennen teilnehmen.
McLaren mit eigenwilliger Strategie, Mujanovic crasht
Das McLaren Team pokerte im Qualifying zunächst und entschied sich aufgrund des hohen Reifenverschleiß und der anspruchsvollen Strecke dazu keine Zeit zu setzen und mit den harten Reifen zu starten. Dieser Entschluss zahlte sich von Anfang an aus. Bereits nach dem ersten Boxenstopp des Feldes konnten sich die Fahrer in Silber gute Plätze in den vorderen Reihen sichern und mussten sich nur hinter dem neuen, aber erfahrenen Fahrer Emrah Mujanovic im Force India einreihen.
Mujanovic und Fahrenschon gingen fortan ungefähr die gleiche Pace, bis E. Mujanovic am Ausgang der letzten Schikane zu weit rausgetragen wurde und knapp die Mauer auf Start/Ziel traf. Schaden: die Aufhängung komplett zerstört, er konnte aber unbeschadet, wenn auch deutlich angefressen, aus dem Auto steigen.
Duell Pinar vs. Lanz
Während Philipp Fahrenschon an der Spitze das Rennen fortan kontrollierte, lieferten sich Ersin Pinar und Mario Lanz das gesamte Rennen über ein spannendes Duell. Der Lotus-Pilot machte dem McLaren bis zur Schlussphase das Leben schwer. „Ich war mir bis zum letzten Stint nicht sicher, ob es für mich reichen wird, aber mit frischen weichen Reifen und etwas mehr Sprit an Bord hatte ich zum Schluss mehr Luft nach oben als Mario für die letzten Runden, diese Chance konnte ich für mich nutzen.“ Lanz versuchte einmal weniger als sein direkter Konkurrent zu stoppen, was ihm womöglich zum Schluss zum Verhängnis wurde.
Die Teams der WRL treten nun eine weite Reise ins ferne Singapur an. In der tropischen Nacht erwartet Mensch und Maschine das wahrscheinlich härteste Rennen der Saison.